Soll bloss keiner auf die Idee kommen, ich würde vor irgendwas davonlaufen.
Hallo! Ich bin Judith, ich bin 38 (Stand 2016), und ich bin die ultimative Schisserin. Ich mache mir vor allem und jedem in die Hosen.
Männer
Ich bin keine männerhassende Kampflesbe – im Gegenteil. Ich mag Männer. Ich habe ein großes Herz für Männer! Aber mit Einbruch der Dunkelheit werden Männer für mich zu potenziellen Vergewaltigern. Mein besonderes Misstrauen gilt Männern, die einen Motorradhelm aufhaben; da fangen mir dann auch bei Tageslicht die Knie an zu schlottern (habe als Kind eindeutig zu viel heimlich XY geschaut).
Dreck
Noch schlimmer als Männer sind Bakterien (dafür kann XY aber nichts). Ich habe keinen Waschzwang oder sowas, aber ich desinfiziere so ziemlich alles, womit ich in Berührung komme, bzw. versuche erst gar nicht in die Situation zu kommen, etwas desinfizieren zu müssen. Auf‘s Klo wird möglichst nur zu Hause gegangen. Selbst in 5-Sterne-Plus-Hotels wird niemals jemand erleben, dass auch nur die Spitze eines meiner Zehen in die Nähe des Fußbodens käme (ich bin Profi im Handtuch-Brücken-Bauen). Die Kopfstützen im Zug werden erstmal in ein Sagrotanbad getaucht, bevor ich mich dort niederlasse (die Bahn reinigt die Dinger empörenderweise gerade mal alle sechs Wochen). Dass man bei mir zu Hause die Schuhe ausziehen muss, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Orientierung
Was die Dinge weiter verkompliziert, ist meine permanente Panik, verloren zu gehen. Das mag zu einem Gutteil daran liegen, dass sich mein Orientierungssinn im zweistelligen Minusbereich bewegt. Wenn ich meinen täglichen Weg zur Arbeit, der nebenbei bemerkt seit zwölf Jahren derselbe und nicht länger als zweieinhalb Kilometer ist, ausnahmsweise mal mit dem Auto anstatt mit dem Fahrrad zurücklege, stehe ich schon vor einer gewaltigen Herausforderung. Das ist übrigens mit ein Grund, warum ich es hasse, alleine zu sein.
Organversagen
Nebenbei wechselt mein Verdauungstrakt beim Anblick fremder Toiletten – und mögen sie noch so hochglanzpoliert sein – mit einem Schlag in den Verarbeitungsmodus eines Komapatienten. Das ist eine echte Behinderung!
Weltreise?
Weltreise!
Also: Wenn ich fliehen wollte, dann legte ich mich eher unter ein Sauerstoffzelt, anstatt mich auf eine Weltreise zu begeben. Alleine. Diese Reise ist keine Flucht, sie ist die größtmögliche Konfrontation mit mir selbst. (Shit!)
Wer sich dafür interessiert, was mich vor und während meiner Weltreise (am 1. November 2016 geht’s los), so umtreibt: Schau in meinen Reiseblog und Join my Tour!
P.S. Pferde haben übrigens nichts mit Dreck oder Bakterien oder sowas zu tun. Außerdem sind sie Vegetarier.